CHIRURGISCHE BEHANDLUNG
DER WURZELKANÄLE
Im Inneren eines Zahns befindet sich das Zahnmark, die sogenannte Pulpa. Sie besteht aus Nerven, Blutgefäßen und Bindegewebe. Bei großen Defekten, z.B. wenn ein Stück des Zahnes abbricht oder er stark kariös ist, können Bakterien in das Zahnmark wandern und das Gewebe im Zahninneren zerstören. Dringen die Bakterien noch weiter vor, besteht die Gefahr, dass sie auch den umliegenden Knochen angreifen. In der Praxisklinik Dr. Egerter haben wir uns auf die chirurgische Wurzelbehandlung (WSR) spezialisiert.
Ursache entzündeter Wurzelkanäle
Sind Bakterien in den Wurzelkanal gewandert, entsteht um die Wurzelspitze häufig eine eitrige Entzündung, aus der sich eine Zyste oder eine Vereiterung entwickeln kann. Diese Entzündung kann sich ebenso auf den Kieferknochen ausweiten und diesen in der Folge abbauen. Erkrankte Wurzelkanäle fallen meist durch Zufall im Rahmen einer ausführlichen Diagnose auf, denn häufig verläuft dieser entzündliche Prozess ohne Symptome. Ebenso kann sich die Entzündung durch sehr starke Schmerzen bemerkbar machen und eine sofortige Behandlung erfordern.
Behandlung entzündeter Wurzelkanäle
Bei einer Wurzelspitzenresektion (WSR) erfolgt der Zugang zu den infizierten Wurzelspitzen über das Zahnfleisch auf der Wangenseite. Dort entfernen wir das entzündete Gewebe am Kieferknochen und kürzen die freigelegten Wurzelspitzen chirurgisch. Danach werden die Wurzelkanäle sorgfältig mit Ultraschall aufbereitet, gesäubert und bakteriendicht verschlossen. Am Ende wird das Zahnfleisch wieder zurückgeklappt und vernäht. Das Ziel der Behandlung ist, eine erneute Besiedelung mit krankheitserregenden Keimen dauerhaft zu verhindern. Die Heilung von Knochen und Zahn wird mittels Röntgen-Diagnostik im Abstand von mehreren Monaten überprüft.